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Darmstädter Echo vom 26.10.2011:

Probier’s mal mit Gemütlichkeit“

Musik: In der Biebesheimer Kulturhalle sorgen die Stockstädter Greensingers und die Gruppe RiedSax für Unterhaltung

Im Doppelpack sangen und spielten am Sonntagnachmittag die Greensingers und RiedSax (Foto) bei  „Kaffee und Musik“ in der Biebesheimer Kulturhalle.   Foto: Robert Heiler
| Vergrößern | Im Doppelpack sangen und spielten am Sonntagnachmittag die Greensingers und RiedSax (Foto) bei „Kaffee und Musik“ in der Biebesheimer Kulturhalle. Foto: Robert Heiler


Rund 100 Gäste genossen am Sonntagnachmittag „Kaffee und Musik“ mit den Greensingers der SKG Stockstadt und der Gruppe RiedSax. Die Veranstaltungsreihe des Biebesheimer Kulturamts verbindet musikalischen und kulinarischen Genuss in ungezwungen unterhaltsamer Konzertatmosphäre. Der Stockstädter Chor hat sich auf leichte Swing- und Jazz-Klassiker spezialisiert, die er mit viel Können und beschwingter Gesangskunst auf die Bühne bringt. Dazwischen bot das Quartett RiedSax ein spannendes musikalisches Repertoire von Klassik bis Pop.
Die Teile des Programms hatte Leoni Heister in ihren Zwischenansagen verschiedenen Cocktails zugeordnet, deren Charakter die verschiedenen Musikrichtungen kennzeichnete. So stand für die Stücke aus den USA der zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts der „Manhatten Side Car“, für lateinamerikanische Rhythmen der Mix namens „Spanish Temptation“.
Unter der Leitung von André Erben, der viele Stücke auf dem E-Piano begleitete, haben die Greensingers einen Stil entwickelt, der von Exaktheit in Harmonie und Rhythmus ebenso geprägt wird wie von einer Leichtigkeit des Ausdrucks. Die Mischung passt zu modernen, beschwingten Stücken mit viel Bewegung in Dynamik und Klangfarbe. Dazu kommen als Bereicherung geübte Solostimmen, wie sie schon beim ersten Stück „Charleston Flappers“ von Chris Marpe, Claudia Jochem und Silvia Kraft zu hören waren.
Beim Sinatra-Klassiker „New York, New York“” wurde der Chor als Neuerung auch von der Schlagzeugerin Stefanie Prunzel aus Groß-Rohrheim unterstützt, die den Rhythmus des Stücks verstärkte. Später kam sie etwa bei der schnellen Chorversion von „Brazil“ auch mit Bongo-Trommeln zum Einsatz. Im ersten Liedblock erklangen weitere beliebte Swingmelodien wie „Somebody loves me“, „Chattanooga Choo Choo“ oder „Blue Moon“. Auch „Puttin on the Ritz” aus dem Jahr 1929, einst von Fred Astaire gesungen, hat bis heute nichts von seinem Charme verloren.

Der Schwung der Lieder setzte sich fort in den Auftritten von RiedSax. Die vier Saxofone von Chris Marpe, Silvia und Bernhard Kraft sowie Georg Henzel intonierten mit großem Volumen und genauer Abstimmung Melodien aus ganz verschiedenen Zeiten und Kulturkreisen. Die vier versierten Musiker demonstrierten eindrucksvoll die Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments in musikalischen Stilrichtungen wie Klassik oder Swing, Tango oder Paso Doble. Die „Londonderry Air“ mit der bekannten Melodie des irischen Liedes „Danny Boy“ begann melancholisch, um beschwingt zu enden.
Der Chor zeigte, dass er keine musikalischen Berührungsängste hat: weder bei den Beatles („And I love her“) noch den Prinzen („Alles nur geklaut“). Als einer der wenigen deutschsprachigen Titel bekam dieser mit seinem originellen Arrangement und der Betonung der Männerstimmen besonders viel Applaus und eröffnete eine Reihe schöner A-capella-Stücke wie „Java Jive“ und „Agua de Beber“, die neben harmonischen Feinheiten auch rhythmische Spannung zu bieten hatten. „King of the Road” erklang als gemeinsame Darbietung von Chor und Saxofonen und wurde mit viel Beifall honoriert.
Zu den Stücken mit denen RiedSax die zweite Hälfte des umfangreichen Programms eröffnete, gehörten bekannte Melodien wie „Ain’t She Sweet” und „Petite Fleur“, aber auch die Beatles waren mit „When I’m 64“ noch einmal dabei. Schöne Stücke wie „Shoo Fly pie” und „A Day in a life of a fool“ haben die Greensingers schon oft erfolgreich präsentiert und ließen sie auch in diesem umfassenden Überblick ihres Repertoires nicht fehlen. Neuer im Programm ist Dave Brubecks „Take Five“, das berühmteste Stück im Fünfvierteltakt.
Auch bei RiedSax war an bekannten Melodien kein Mangel, so erfreuten sich die Zuhörer an Leckerbissen von „Georgia on my Mind” über den „Pink Panther“ bis zu „In the Mood“. Als Zugabe boten Saxofone und Greensingers noch gemeinsam „The Bare Necessities” aus Disneys „Dschungelbuch”. Hier fanden die Gäste sogar den deutschen Text „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ zum Mitsingen auf den Tischen vor.

 

 

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