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Musikkiste: Groß-Rohrheimer Verein bietet Streifzug durch 120 Jahre Musikgeschichte

Auf der Offenen Bühne fängt das Jahr gut an

Von unserem Mitarbeiter Hans-J. Eimert

Groß-Rohrheim. Zur ersten Offenen Bühne im neuen Jahr begrüßte Eberhard Petri, Vorsitzender des Vereins Musikkiste, ein volles Haus. Mit den "Picking Roosters", dem "Saxtett" und "Jam Slam" hatten sich drei Gruppen angemeldet, die in der Region recht bekannt sind. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Groß-Rohrheim mit ausgezeichneter Musik in Erinnerung zu bringen.

Fast war's eine Zeitreise durch runde 120 Jahre Musikgeschichte. Da war zu hören, wie eng und untrennbar Blues und Jazz miteinander verwoben sind und Rock'n'Roll wiederum eine Fortentwicklung ist. Wie sich's für eine lebendige und überaus kreative Kunst gehört, wurden über die Jahre hinweg unzählige Einflüsse aufgenommen.

Ganz alten Traditionen verpflichtet präsentierte sich die "Picking Rooster Band" aus Hähnlein. Michael Jockel und Konni Braun mit Gitarren und Gesang sowie Peter Steiner (Bassgitarre) traten als "Anfänger" ganz vorn im Programm auf und eröffneten ihren Auftritt mit einem Katastrophensong "Wreck of the 1262", in dem es um ein Zugunglück geht, das einstens viel Aufsehen erregte. Es erklangen "St. James Infirmary Blues", den schon Louis Armstrong im Repertoire hatte, der "Early Morning Blues" und der "Tom Cat Blues", eine lustige Geschichte von einem pfiffigen Straßenkater.

Natürlich durfte auch nicht der Ragtime fehlen. "Palace Rag" wurde in eher mittlerem Tempo gespielt, wie es der große Komponist Scott Joplin einst empfohlen hatte. Westernmusik und Folk-Klänge beschlossen die Programmfolge. Da leuchtete die Freiheitsliebe und Romantik der Hobos in "Waiting for a Train" auf, "Daddy's Gone to Knoxville" und "Billy in the Low Ground" ganz in Blue-Grass-Manier, schließlich "Tam Lin Rag" und als Zugabe "Face in the Mirror".

Mit "Trumpet Time" von Henry Purcell eröffnete das "Saxtett" seine Darbietungen. Es folgten unter anderem "Cupids Trick", "Tango del Choco" und "Montuno Cha Cha", und die Dudelsack-Melodie "Highland Chathedral".

Lauter gute Bekannte

Silvia Kraft (Altsaxophon), Bernhard Kraft (Tenorsaxophon), Chris Marpe (Sopran- und Altsaxophon) und Georg Henzel (Baritonsaxophon) ließen es so richtig swingen. Dieses Quartett, das zwischen Stockstadt und Groß-Rohrheim eine treue Fan-Gemeinde hat, hatte im Ried schon einen Vorläufer: ein Saxophonquartett aus den Reihen der Bürstädter Katholischen Kirchenmusik unter der Leitung von Bruno Hasslöcher.

Stücke von ZZTop, Lenny Kravitz, Eric Clapton und den Red Hot Chili Pepers brachte "Jam Slam" in ganz ausgezeichneten Coverversionen. Stefan Teutsch (Gitare und Gesang), Michael Fischer (Gitarre), Thomas Klesius (Bass und Gesang) und André Green (Schlagzeug) sind auf der Offenen Bühne keine Unbekannten. Vor rund einem dreiviertel Jahr hatten sie mit ihrem ersten Auftritt schon eine gute Visitenkarte abgegeben. Und auch diesmal überzeugten sie mit ihrer Musik. Hart waren die Klänge, und es war laut - wie sich's für Rockmusik nun mal gehört. eib

Südhessen Morgen
8. Januar 2009

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